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Als Pianist und als Musiker im allgemeinen kann Jens Rosteck auf eine langjährige Erfahrung in den Bereichen Kammermusik, Kirchenmusik und Liedbegleitung zurückblicken.

Neben der Komposition von literarisch inspirierten Solostücken, von denen er 2010/11 eine Auswahl auf einer CD mit dem Titel Fifteen Quiet Poems eingespielt hat, ist er lange Zeit als Kabarettist hervorgetreten.

Zunächst war er in Berlin zu erleben, in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre (zahlreiche Programme als Pianist, Arrangeur und Begleiter, gemeinsam mit Ingeborg Calliesz und Bernd Kummer, u.a. im Thalia-Theater Kreuzberg und in der Ostberliner Möwe),

bevor er in Paris ab Mitte der 1990er Jahre seine Kabarett-Aktivitäten zweisprachig weitergeführt hat: viele Auftritte als Pianist, Schauspieler und Chanson-Sänger, gemeinsam mit Hélène Seretti und Mathias Schillmöller, u.a. mit dem deutsch-französischen Programm Une papoteuse et deux pianistes.

Seit 1990 bildet Jens Rosteck, darüber hinaus ein Kenner der Literatur für zwei Klaviere, gemeinsam mit seiner Kollegin, der britischen Musikwissenschaftlerin und Berlioz-Spezialistin Dr. Diana Bickley, ein Klavierduo.

Ihr Repertoire für piano à quatre mains (Klavier vierhändig) umfasst die gesamte Literatur des französischen fin de siècle: Fauré, Debussy, Ravel, Satie, Poulenc etc., aber auch die für diese Gattung paradigmatischen, einschlägigen Kompositionen des 19. und 20. Jahrhunderts (Schubert, Rachmaninow, Moszkowski).

In regelmäßigen Abständen tritt Jens Rosteck mit seiner Partnerin in den verschiedensten Ländern auf, um dieses reizvolle Genre dem Publikum auf kosmopolitische Weise nahezubringen. Konzertabende und Piano-Soiréen haben ihn und sie bereits quer durch Europa und die USA geführt.

Diese erfolgreiche Récital-Serie soll auch in Zukunft fortgesetzt werden.

Seit 2021 bildet Jens Rosteck gemeinsam mit seiner Kollegin, der deutschen Kunstgeschichtlerin und Autorin Dr. Susanne Ramm-Weber, ein Querflöten-Klavier-Duo.
Ihr Repertoire umfasst die maßgeblichen Werke des 18.-20. Jahrhunderts, darunter: Quantz, C. Ph. Em. Bach, Haydn, Mozart, Albéniz, Britten, Dvorak, Fauré, Köhler, Mendelssohn, Reger, Reinecke, aber auch Ausgefallenes: Bozza, Brown, Satie, Umebayashi, Vaughan Williams, Wedgwood, Tangos und Filmmusik.
In regelmäßigen Abständen tritt Jens Rosteck mit seiner Partnerin in verschiedenen Städten und Sälen auf, unter dem Titel "In the mood for flute and piano".

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Zu den Klavierduo-Konzerten hier eine prägnante Pressestimme:

Das etwas andere Konzert Klaviermusik im Künstleratelier

Fernab der kulturellen Zentren verbergen sich hinter den Mauern des Mainzer Stadtlebens eine Reihe privater Schätze, die es immer wieder einmal zu bergen gilt. In Wohnzimmern und Loftetagen, Ateliers und Kellerräumen engagieren sich Mainzer Bürger auf vielfältige Art und Weise. Ein besonders gelungenes, weil auch unaufdringliches Beispiel ist das von Christiane Schauder. Nun hat sie aus einem biografischen Zufall eine kulturelle Initiative entstehen lassen. Nach dem Umzug ihrer Mutter wurde [deren] Instrument, ein hervorragend bespielbarer Ibach, kurzerhand in Schauders Atelier in der alten Waggonfabrik verfrachtet. Hier fand nun bereits zum zweiten Mal in privater Atmosphäre ein Hauskonzert der besonderen Art statt. Zahlreiche Bekannte und Freunde des Künstlerpaares hatten die Gelegenheit wahrgenommen, sich zwischen Farbtuben und Leinwänden einen Klavierabend zu vier Händen anzuhören.

Dafür konnten die Musikwissenschaftler Diana Bickley und Jens Rosteck gewonnen werden, die an diesem Abend den Beweis antraten, dass Forschung und künstlerische Leistung durchaus miteinander in Einklang gebracht werden können. Das Duo konzertiert ausschließlich bei solchen Hauskonzerten und war damit bereits in Paris, Amsterdam, Edinburgh und New York zu Gast. Das vorwiegend französische Programm enthielt selten gespielte Stücke wie die Trois morceaux en forme de poire (Drei Stücke in Birnenform) von Erik Satie. Das Duo spielte die sieben Miniaturen als augenzwinkernde Bonmots mit ausgesuchter Akkuratesse und Leichtigkeit. Auch Schuberts Fantasie in f-Moll op. 103 gelang kenntnisreich seziert, ohne dabei die emotionale Wirkung außer Acht zu lassen. Werke von Poulenc, Ravel und Fauré rundeten einen gelungenen und abwechslungsreichen Abend ab.

(Mainzer Allgemeine Zeitung, 14. Oktober 2006)