Big Sur

Geschichten einer unbezähmbaren Küste

 

mare Verlag, Hamburg 2020

255 S., Landkarten

ISBN 978-3-86648-625-6

 

Eine Küste und ihre Künstler

In den späten 1930er-Jahren gewährte ein neuer Highway an der Küste Kaliforniens erstmals einer breiteren Öffentlichkeit Zutritt zu einem einsamen Landstrich voller überwältigender Naturwunder: Big Sur. Angezogen von der Aura dieses schroffen, windumtosten Küstenstreifens, versuchten sich in der Folge namhafte Künstler wie Henry Miller und Robinson Jeffers, Joan Baez oder Jack Kerouac an einem Dasein in der Einsamkeit und erprobten einen Lebensstil, der heutzutage kaum noch Aufsehen erregt, seinerzeit aber Wagemut und Pioniergeist erforderte: das Aufgehen im Naturerlebnis, Kontemplation und Konzentration aufs Wesentliche.

In seinem facettenreichen und nuancierten Porträt dieser mythischen Landschaft, der John Adams und die Beach Boys huldigten, zeigt Jens Rosteck, wie Big Sur das Schaffen mehrerer Künstlergenerationen in einer Weise prägte, die bis heute Widerhall nicht nur in der amerikanischen Kultur erzeugt.

Und präsentiert uns dabei auch sein Big Sur.

 

Ein windumtoster Küstenstreifen an der Westküste der USA zog seit den 1930er-Jahren legendäre Künstlerpersönlichkeiten in seinen Bann und wurde so selbst zur Legende: Big Sur.

In der Einsamkeit des so kargen wie inspirierenden Landstrichs gründete die Protest-Ikone Joan Baez ein Folk Festival, schloss der Beat-Wegbereiter Jack Kerouac mit dem Wahnsinn Bekanntschft und fand der Erotomane und Romancier Henry Miller nach seinen wilden Pariser Jahren zu innerem Frieden.

Jens Rosteck erzählt von diesen Pionieren, setzt das Mosaik ihrer Stories zusammen und präsentiert uns dabei auch sein Big Sur.

 

Rezension in der Süddeutschen Zeitung, 13. Oktober 2020 (pdf)