Joan Baez

Porträt einer Unbeugsamen

 

Osburg Verlag, Hamburg 2017

2. Auflage 2017

3. Auflage 2019

4. Auflage 2021

358 S., Abbildungen, Zeittafel,

Bibliographie, Diskographie

ISBN 978-3-95510-142-8

 

Die beispiellose Laufbahn von Joan Chandos Baez, der musikalischen Galionsfigur der Bürgerrechtsbewegung, des konsequenten Pazifismus und der US-amerikanischen Gegenkultur, umspannt mittlerweile annähernd sechs Dekaden.

Begabt mit einem unverwechselbare, kristallklaren Sopran begann Baez ihre musikalische Karriere, indem sie uralten Balladen neues Leben einhauchte.

Die Ikone des Protestsongs präsentierte ihre Vision einer gewaltfreien Weltordnung beim Marsch auf Washington und in Woodstock.

Sie kämpfte an der Seite von Martin Luther King für die Überwindung der Rassentrennung, ergriff für Kriegsdienstverweigerer Partei und engagierte sich gegen den Vietnamkrieg.

Bis heute lässt die versierte Gitarristen rund um den Globus ihre Stimme für eine bessere Welt erklingen.

Der Musikwissenschaftler und erfahrene Biograph Jens Rosteck legt mit seinem ebenso kenntnisreichen wie einfühlsamen, ebenso subtilen wie facettenreichen Porträt der Königin des Folk die erste umfassende Auseinandersetzung mit der unbequemen Songwriterin seit Jahrzehnten vor.

Er schildert den abenteuerlichen Lebensweg der Weltbürgerin, Bob-Dylan-Weggefährtin und Amnesty-International-Preisträgerin von den Studentencafés der Ostküsten-Boheme über die Festivals der Blumenkinder bis hin zum Widerstand gegen den Irakkrieg und gegen Trump.

Er zeigt, mit welchen musikalischen Mitteln sie uns ins Gewissen redet.

Parallel dazu geht Rosteck den stilistischen Merkmalen, ästhetischen Besonderheiten sowie der politischen Dimension von Baez' wichtigsten Liedern, Hymnen und Alben nach - wobei er neben den Klassikern und Hits manch überraschenden Titel zutage fördert.

Dabei wird auch die menschliche Dimension, werden Verletzbarkeit und Verunsicherung sichtbar.

Das längst überfällige, fundierte Lebensbild der "barfüßigen Madonna" wird sowohl Zeitzeugen der friedensbewegten Sixties wie auch Baez-"Einsteiger" begeistern.


„Eigentlich bin ich keine Sängerin, sondern eine Politikerin.

Seit ich zehn war, beschäftigte mich nur der eine Wunsch:

dass die Leute aufhören, sich gegenseitig das Gehirn aus dem Schädel zu blasen."